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Das THW Werne rüstet sich für Einsätze bei der Fußball-WM

In der Jahreshauptversammlung spornte der Ortsbeauftragte zu zusätzlichen Übungen an Eugen Vormfelde legte Statistiken vor: 50 Prozent weniger neu ausgebildete Helfer
WERNE · "Wir müssen üben, üben, üben", spornte der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerkes (THW), Eugen Vormfelde, die Mitglieder des Ortsverbandes während der Jahreshauptversammlung an. Denn der THW-Ortsverband Werne hat während der Fußballweltmeisterschaft an allen sechs Spieltagen in Dortmund Einsatzbereitschaft im Signal-Iduna-Park und ist zusammen mit den anderen Hilfskräften auf dem Phönix-Gelände in Dortmund-Hörde stationiert.

Allerdings hatte eine Übung in 2005 gezeigt, dass "der Ausbildungsstand nicht so besonders ist und viele Mankos aufweist". Deshalb kündigte Vormfelde für das erste Halbjahr eine "straffe Ausbildung" an: "Wir können uns vor diesem Einsatz nicht drücken."

Das Üben und die straffe Ausbildung sind nach Meinung des Ausbildungsbeauftragten Klaus Schäper nur mit Unterstützung der Untergruppenführer zu realisieren, weil die Führungsebene im Ortsverband derzeit teilweise nicht besetzt ist. Zum Beispiel fehlt ein stellvertretender Ortsbeauftragter.

Es ist jedoch fraglich, ob alle THW-Helfer für diese Tage von ihren Arbeitgebern freigestellt werden. Ein Helfer signalisierte schon in der Versammlung, dass sein Chef ihm nicht frei geben werde. Der nordrhein-westfälische THW-Landesverband verfasst derzeit ein einheitliches Schreiben, das allen Arbeitgebern zugehen soll.

Mit gemischten Gefühlen blickte der Ortsbeauftragte Eugen Vormfelde anschließend auf das Jahr 2005 zurück: Zwar zeige die Statistik des Ortsverbandes mit 6 968 Dienststunden bei den aktiven Helfern eine überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft. Für die 30 aktiven Helfer wären das 232 Stunden pro Mann. Diese ergeben sich etwa aus den Hilfsleistungen beim Ausleuchten der Mühlenkopfschanze in Willingen, beim Ruhr-Marathon, beim Weltjugend in Köln oder bei der Schneekatastrophe im Münsterland. Die Zahlen relativierten sich jedoch, als Vormfelde die schlechteste Dienstbeteiligung eines Aktiven mit 16,7 Prozent bezifferte und die Höchstleistung mit 253,3 Prozent: "Ein riesiger Unterschied."

Die Zahlen im Bereich der Aus- und Weiterbildung für das Jahr 2005 halbierten sich im Vergleich zum Vorjahr. Waren es in 2004 noch 15 THW-Helfer, so waren es ein Jahr später nur noch sieben. Ursache sei, dass häufig Arbeitgeber die betroffenen Mitarbeiter für das THW nicht mehr frei stellten oder, so THW-Mitglied Jörg Vormfelde, dass einzelne Lehrgänge an Schulen ausfielen.

Derzeit verfügt der Ortsverband über 30 aktive Helfer, neun Reserve-, 13 Alt- und 22 Junghelfer; insgesamt 74: Ein Zuwachs von drei Helfern gegenüber dem Vorjahr. Von diesen ehrte der Ortsbeauftragte einige mit einer Urkunde und einem Präsent für ihre langjährige Mitarbeit im Dienste der Allgemeinheit: Andrea und Hans Beier sowie Karin Wörmann für zehn Jahre, Manuela Rüger für 20 Jahre, Joachim Drutschmann für 25 Jahre und Andreas Reimann sowie Wolfgang Lerche für 30 Jahre. Ferner ehrte Vormfelde die Jugendgruppenbetreuer Patrik Mersch und Christian Klunke für besondere Leistungen. Sie hatten das Amt von Sabine Ibrahim übernommen. · ml

Quelle: Westfälischer Anzeiger (Werne)


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