Katastrophenalarm im Kreis Steinfurt

Nach Regenfällen mit bis zu 180 l/m² innerhalb weniger Stunden liefen in mehreren Orten im Kreis Steinfurt nicht nur hunderte Keller voll, auch Straßen wurden überflutet und ganze Wohngebiete sind mit PKWs nicht mehr zu erreichen. Die Kanalisationen sind mit den Wassermengen hoffnungslos überfordert. Das Wasser kann oftmals nicht einmal mehr aus den Kellern gepumpt werden.

Mit Pumpen, Stromerzeugern und Lichtmasten werden Keller, Wohnungen & Scheunen ausgepumpt, Einsatzstellen ausgeleuchtet.

Im Laufe der Nacht zu Freitag rücken dann etwa 200 weitere Helfer aus insgesamt 17 THW-Ortsverbänden aus NRW mit umfangreicher Technikausstattung an. Insgesamt sind am Freitag rund 2500 Helfer verschiedener Hilfsdienste im Einsatz. Zahlreiche Straßen im Kreis sind wegen Überflutung gesperrt!

Der Einsatzschwerpunkt lag  auf einem Bauernhof zwischen Nordwalde und Emsdetten.

Steigende Wassermassen drohten den Hof samt Vieh und zahlreicher Landmaschinen zu überfluten, wobei eine besondere Gefahr dabei von einem kurz vor dem Aufschwemmen stehenden 6.000 Liter Dieseltank in einem Kellergewölbe aus ging.

Den ganzen Freitag über pumpte das THW Havixbeck dort zusammen mit Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Laer und der THW Ortsverbände Greven und Warendorf/Ostbevern das Wasser mit theoretisch bis zu 7.000 Liter Pumpkapazität in der Minute, ca. 600 Meter weiter in Richtung eines Ackers und später über eine Hauptstraße.

Nachfließendes Wasser aus einem angrenzenden Neubaugebiet verhinderte dabei lange ein Sinken des Wasserstandes am Einsatzort, was aber wiederum auch zu einer Entlastung des Neubaugebietes führte, da dort erst mit Abpumparbeiten begonnen werden konnte als genug Wasser Richtung Bauernhof abgeflossen war.
Die Lage vor Ort entspannte sich erst merklich, als am Nachmittag dann eine angeforderte Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus dem THW Ortsverband Werne eintraf.

Diese Fachgruppe verfügt über eine mitgeführte theoretische Pumpenkapazität von ca. 25.000 Liter in der Minute. „Stärkste Waffe“ im Kampf gegen das Schmutzwasser ist dabei die so genannte Hannibal Großpumpe, diese Motorpumpe ist in der Lage ca. 5.000 – 7.500 Liter in der Minute über relativ weite Strecken zu fördern.


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