Es ist Sonntag Morgen 03:30 Uhr. Zwölf Helfer des THW-Ortsverbandes Werne treffen sich an ihrer Unterkunft im Bellingholz. Sie haben sich freiwillig für den Einsatz beim Ruhrmarathon gemeldet. Nicht zuletzt, weil ihr Zugführer Siegfried Wingenfeld mit seiner Frau Sabine den Marathon laufen wollen. So haben sie die Möglichkeit sie an der Strecke zu unterstützen. Um 5:00 Uhr erreichen die Helfer die Unterkunft des Ortsverbandes Gelsenkirchen. Von hier aus wird der Einsatz der THW-Kräfte koordiniert. Dort erhalten sie den Auftrag Straßenkreuzungen in Gelsenkirchen zu sperren und anschließend zu sichern. Nun gehören sie zum Kreis der 1500 THW-Helfer, die beim Marathon im Einsatz sind.
Die ersten Teilnehmer, die sie zu Gesicht bekommen sind die Rollstuhlfahrer und Inline-Skater. Die sind als erstes gestartet. Und dann kommen die ersten Läufer. Schade, der Zugführer „Siggi“ ist nicht dabei. Aber man sieht die Spitzensportler und späteren Sieger Henry Cherono und Mary Ptikany aus Kenia. Es dauert noch eine Weile und dann ist auch „Siggi“ da. Leider ohne seinen Frau. Sie lief den Halbmarathon. Aber als echter THW’ler ließ sich Siegfried Wingenfeld nicht unterkriegen. Seine Jungs stehen bei der 30 Km-Marke und von dort aus sind es ja nur noch 12 Kilometer. Ein Stück des Weges begleiten die Werner THW-Helfer ihren Zugführer, aber mit ihren schweren Arbeitsstiefeln können sie sein Tempo nicht halten. Nach der 30 Km-Zeitnahme entschwindet er ihren Blicken und ihre guten Wünsche laufen mit ihm. Alle drücken ihm die Daumen.
Die Läufer sind durch, aber es dauert noch etwas bis zum Dienstschluss, denn nun sind die Walker und Nordic Walker unterwegs. Gegen 16:00 Uhr ist es dann soweit. Der letzte Nordic-Walker läuft an ihnen vorbei, gefolgt vom „Besenwagen“ (Bus, der die Läufer aufsammelt, die den Lauf abbrechen).
Nun noch warten bis das OK der Polizei kommt. Die Strassensperren werden abgebaut und der Heimweg kann angetreten werden. Um 18:30 Uhr ist der lange Tag für die Werner Helfer beendet. Aber noch lange werden sie sich an den Tag erinnern, an dem ihr Zugführer den Ruhrmarathon lief und für sie ist er der „Sieger der Herzen“ bei diesem Sportereignis.