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Die Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland des THW trainierte in Werne.

29 Spezialisten verschiedener THW-Ortsverbände aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen probten den Ernstfall. Aus Hornewasser wurde Trinkwasser.

Bilder von Naturkatastrophen gehen schnell um die Welt. Nicht selten sind darauf Helfer des Technischen Hilfswerks zu sehen. Ob es um die Ortung und Rettung von Verschütteten bei Erdbeben oder um die Versorgung von Trinkwasser in anderen Schadensgebieten geht. Auslandsspezialisten des THW sind regelmäßig schnell vor Ort, um den Menschen dort zu helfen. Eine diese operativ taktischen Auslandseinheiten ist die „SEEWA“, die Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland. Sie ist in der Bundesrepublik an drei Stellen vertreten und setzt sich zusammen aus Mitglieder verschiedener Ortsverbände, die neben ihrem „normalen“ Ehrenamtsdienst zusätzlich noch Aufgaben in dieser Spezialeinheit des Bundes wahrnehmen. Meistens sind es Überschwemmungen in Ländern der Dritten Welt, welche die Spezialisten auf den Plan rufen, um die Trinkwasserversorgung wieder herzustellen. Eingesetzt wurde die SEEWA 2008 in Myanmar, 2010 in Haiti, 2013 bis 2014 auf den Philippinen und 2015 in Kathmandu. Insgesamt verfügt die SEEWA bundesweit über ca. 170 Mitglieder.
Natürlich müssen diese Einsätze auch auf deutschem Boden regelmäßig geprobt werden, zumal sich die Technik der Helfer ständig weiterentwickelt. Die umfangreiche Ausrüstung besteht größtenteils aus Wasseraufbereitungsanlagen mit diversen Filtern, Wasserbehältern und Geräten, mit denen die
Wasserqualität geprüft werden kann. Alles ist luftverlastbar in Alukisten verpackt und wird zentral in der Nähe von Mainz in einem Logistiklager des THW gelagert. Im Einsatzfall sind die SEEWA-Helfer innerhalb von sechs Stunden abflugbereit.

Vom letzten Mittwoch bis Sonntag fand eine Übung der SEEWA-Mitte auf dem Außengelände des Ortsverbandes Werne statt. Dabei wurde Wasser aus der nahen Horne zu Trinkwasser aufbereitet.
Theoretisch zumindest, wie Teamleiter Burkhard Aehlich aus Euskirchen erklärt. Richtiges Trinkwasser würde für den menschlichen Genuss mit Chlor versetzt und könnte nach Abschluss der Übung daher nicht mehr zurück in die Horne geleitet werden. Chlor würde jegliches Leben und das biologische Gleichgewicht in dem kleinen Flusses vernichten. Die ersten drei Tage der Übung bestanden aus der Einweisung in eine neue Wasseraufbereitungsanlage einer bekannten deutschen Firma durch deren eigene Mitarbeiter. Am Wochenende stießen dann zusätzliche SEEWA-Mitglieder hinzu, um die Übung fortzusetzen. Den Abschluss bildete am Samstag dann ein Teambuilding-Modul.

Da in Katastrophengebieten in der Regel keine Luxushotels zur Verfügung stehen, nächtigten die Übungsteilnehmer realitätsnah in der Fahrzeughalle der THW-Unterkunft.


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